Alfa |
A-Prüfung
Die A-Prüfung ist der erste Alleinflug eines Flugschülers im Doppelsitzer. Der erfolgreiche erste Alleinflug ist ein ganz besonders Erlebnis im (Flieger)leben und wird deshalb traditionell mit einem kleinen Kulturprogramm untermalt.
Abbremsen
Fachbezeichnung für das Warmlaufen und Prüfen eines Flugzeug-Triebwerks am Boden. Dabei werden alle Triebwerksparameter (Drehzahl, Drücke, Temperaturen von Öl und Zylinder) gecheckt. Die graphische Darstellung des Bremslaufs heißt Abbremsdiagramm.
Abfangen
1) Ein Flugzeug aus einer Sturzfluglage in eine normale Fluglage zurückbringen. 2) Phase der Landung bei der durch Erhöhung des Anstellwinkels der Sinkflug beendet und das Ausschweben eingeleitet wird.
Abflugmasse
Startmasse, Summe aller Einzelmassen (Flugzeug, Besatzung, Sprit) eines Flugzeugs beim Start. Muß vor jedem Start berechnet werden.
Abrutschen
Auch Abschmieren genannt. Flugzustand, bei dem ein Flugzeug durch Ablösen der Strömung über einen Tragflügel abkippt und nach unten stürzt.
Absaufen
Segelfliegerslang für das Nichtauffinden von Thermik mit ggf. Außenlandung.
Abschwung
Kunstflugfigur. Kehrtkurve mit Höhenverlust aus dem Horizontalflug, zu Beginn mit einer halben Umdrehung um die Längsachse und Übergang in den Horizontalflug.
ADF
Automatic Direction Finder. Funkkompaß.
Akaflieg
Akademische Fliegergruppen an Technischen Hochschulen und Universitäten, die sich mit der Entwicklung und Konstruktion von vor allem Segelflugzeugen beschäftigen. siehe z.B. Akaflieg Dresden
Aufschwung
Kunstflugfigur. Ein Looping wird im Zenit beendet und das Flugzeug danach durch eine halbe Rolle in Normalfluglage gebracht.
Außenlandung
Bezeichnung für die Landung eines Segelflugzeuges außerhalb eines Flugplatzes auf einem Acker infolge Thermikmangels.
Bravo |
Bart
Sehr gebräuchlicher Fliegerslang für einen Thermikschlauch.
BAZ FFA
Bezirksausbildungszentrum für Flug- und Fallschirmsprungausbildung der GST. Bezeichnung unseres Flugplatzes bis zur politischen Wende 1990.
Charlie |
Cats Craddle
Spezielle Wettbewerbsform bei der der Pilot aus einer Auswahl an Wendepunkten selbst seine Strecke zusammenstellen kann. Das Feld wird so entzerrt und die unerwünschte Pulkbildung zumindest behindert.
Cirrus
Einzelne zarte weiße Wolken aus Eiskreistallen in Form von Federn oder Büscheln.
Cumulus
Kompakte Kondensationswolke. Auch Schönwetterwolke oder Schäfchenwolke genannt.
Delta |
Dampfblasen
Gefährliche Erscheinung bei Motorflugzeugen. Infolge Hitze oder großer Höhe (geringer Druck) können in den Benzinleitungen Dampfblasen entstehen die zu Aussetzern oder dem Ausfall des Motors führen können.
Diamanten
Bestandteile der Segelflugabzeichen Silber-C bzw. Gold-C. Es gibt drei verschiedene Diamanten: Höhendiamant (Bedingung 5000 m Startüberhöhung), Streckendiamant (Bedingung 500 km freie Strecke), Zeilstreckendiamant (Bedingung 300 km Zielstrecke).
Echo |
ELEV
Elevation. Die Elevation ist die Höhe eines Objekts über dem Meeresspiegel (MSL) in Fuß (ft). Die ELEV des Flugplatz Zwickau beträgt 1010 ft. Jedenfalls steht das an unserem Turm.
Foxtrot |
Flugzeugschlepp
Unter Fliegern auch kurz F-Schlepp genannte Startart für Segelflugzeuge, bei der ein Segelflugzeuge von einem starken Motorflugzeug / Motorsegler / Ultra- leichtflugzeug in die Luft geschleppt wird. Die Ausklinkhöhe wird meist vorher abgesprochen.
Freibier
Ist die einzige Biersorte, die seit Jahren nicht teurer geworden ist. Freibier gibt es nach folgenden Begebenheiten: erster Alleinflug, neuer Flugzeugtyp, rechts Aussteigen, ZK (zu-kurz-Landung), Lizenz etc.
Golf |
GfK
Kurzbezeichnung für Glasfaserverstärkten Kunststoff.
GST
Gesellschaft für Sport und Technik. Vormilitärische Organisation. Ziel war haupsächlich die Ausbildung von Pilotennachwuchs für die NVA. Der Flugplatz Zwickau war bis 1990 ein Bezirksausbildungszentrum (BAZ) Flug- und Fallschirmsprungausbildung (FFA) der GST.
Hotel |
Höhenmesser
Im druckdichten Gehäuse eines barometrischen Höhenmessers befindet sich eine fast luftleere Aneroiddose, die über einen Übertragungsmechanismus mit dem Anzeigeteil verbunden ist. Der statische Druck wird in das Gehäuse geleitet und je nach (von der Höhe abhängig) Druckgröße ergibt sich ein Dosenhub, der angezeigt wird. Durch ein Einstellrädchen läßt sich der Bezugsdruck und damit die angezeigte Flughöhe wählen (QFE – über Flugplatzniveau, QNH – über Meeresspiegel MSL).
India |
Instrumentenflug
Nach Instrumentenflugregeln (IFR) durchgeführter Flug, bei dem das Luftfahrzeug vollständig oder teilweise nach Instrumenten gesteuert wird. Vereinfachend sagt man ein Instrumentenflug ist ein Flug ohne Erdsicht. Wir tun dies meist nicht (weil der Großteil unserer Flugzeuge dafür nicht ausgerüstet ist) – wir fliegen VFR, nach Sichtflugregeln.
Juliett |
Kilo |
Kardelen
Ein Seil wird aus mehreren dünnen Seilen (den Kardelen) aufgebaut. Die Kardelen werden entweder gedreht oder geflochten.
Kompaß
Gerät zum Bestimmen einer Richtung oder eines Kurses. Wir unterscheiden den Magnetkompaß (manchmal wegen der Lagerung auch Schnapskompaß genannt) und den Kreiselkompaß.
Lima |
Lande-T
Das sogenannte Lande-T ist ein aus zwei großen gelben Tüchern gebildetes „T“. Es markiert den Aufsetzpunkt in der Landebahn. Es zeigt mit seinem Längsbalken die Richtung an, welche die Flugzeuge bei der Landung zu halten haben.
Lepo
Kurzform von Leporello. Dies bedeutet „oller Opel“ (rückwärts lesen) und ist die unter Segelfliegern allgemein gebräuchliche Bezeichnung für Seilrückholautos.
Mike |
MAYDAY
Im Flugfunk gibt es sogenannte „Sprechguppen“, standardisierte Phrasen die bestimmte Sachverhalt ausdrücken. Ist ein Vorfall aufgetreten, der eine direkte Gefährdung des Flugzeuges zur Folge hat, so wird die Notfallmeldung durch ein dreimaliges Wiederholen des Wortes „MAYDAY“ eingeleitet. Diese Mayday-Meldung hat unbedingten Vorrang vor jeder anderen Meldung im Funkverkehr, und man kann sich nach einem solchen Ruf der Aufmerksamkeit aller im Flugfunk beteiligten Stellen sicher sein. Das Wort ist eine Verstümmelung der französichen Ausdrucks „m’aidez“ – Helft mir.
November |
Nageln
Schnelles Verfahren zur Verbindung des gerissenen Windenseils mit Tallurit- oder Nicopressklemmen. Kein wirklicher Ersatz zum Spleißen.
NOTAM
Notices to Airmen. Nachrichten für Luftfahrer.
Nullschieber
Schwacher Aufwind (Thermik), der es gerade ermöglicht die Höhe zu halten.
Oscar |
Offene Klasse
Wettbewerbsklasse für Segelflugzeuge. In der Offenen Klasse gibt es (im Gegensatz zur Standard- oder Rennklasse) außer den Bauvorschriften keine Beschränkungen bezüglich der Spannweite oder auftriebserhöhender Mittel.
Papa |
Präzession
Kreiselbewegung aufgrund eines einwirkenden äußeren Moments auf eine drehende Masse. Die Präzession wird zur Signalabgabe bei Wendekreiseln (Wendezeiger) benutzt.
Quebec |
Querruder
Teil des Steuerwerks. Steuerorgan zum Steuern der Bewegung des Flugzeugs um seine Längsachse. Durch gegensinnigen Ausschlag an den Tragflügelhälften wird der Auftrieb vergrößert bzw. verringert. Dadurch entsteht in der Längsachse des Flugzeugs ein Drehmoment.
Romeo |
Rolle
Kunstflugfigur, bei der sich das Flugzeug um die Längsachse dreht. Durch den Steuerwechsel muß der Pilot die Rolle mit Quer-, Seiten- und Höhenruder fliegen. Die Rolle gehört zu den schwierigsten Kunstflugfiguren.
Sierra |
Seele
Bestandteil des Windenseils. Gerader Draht in der Mitte des Seils (meist aus Stahl, früher oft Hanfseelen) um den sich die Kardelen winden.
Seitengleitflug / Slip
Der Seitengleitflug (auch Slip genannt) ist eine gesteuerte Seitengleitbewegung eines Flugzeugs. Der Slip ermöglicht dem Piloten ein schnelleres Sinken, da durch die schräge Anströmung der Luftwiderstand stark erhöht wird.
Silber-C
Erstes Segelfliegerleistungsabzeichen. Man bekommt es wenn man alle nachfolgenden Flüge vorweisen kann: Ein Flug über 5 Stunden, eine Startüberhöhung von 1000 m und eine Strecke von 50 km.
SKP
Startkontrollpunkt. Bei uns ein leichter roter LKW (Robur LO) mit Glasaufbau in dem der Flugleiter sitzt und den Flugbetrieb koordiniert.
Spleißen
Ist das Stahlseil der Winde einmal gerissen, kann man es (vorläufig) nageln oder dauerhaft spleißen. Beim sog. Längsspleiß werden die beiden Seilenden teilweise aufgedröselt und wieder miteinander zu einer dauerhaften, festen Verbindung verflochten.
Spulvorrichtung
Seilführung an der Winde, die gewährleistet, daß das Windenseil ordentlich und gleichmäßig verteilt auf die Windentrommel aufgespult wird.
Tango |
TAS
Abkürzung für True Air Speed, die wahre Eigengeschwindigkeit gegenüber der umgebenden Luft.
TEVAR
Abkürzung für Totalenergie Variometer. Eleminiert Höhenänderungen infolge Geschwindigkeitsänderungen (sog. Knüppelthermik). Zeigt somit das reine meteorologische Steigen. Heute fast ausschließlich in Segelflugzeugen verwendete Variometerform.
Thermik
Durch Sonneneinstrahlung hervorgerufener Aufwind, den Segelflieger als Energiequelle nutzen. Als Folge der Sonneneinstrahlung entsteht tagsüber unmittelbar über dem Erdboden eine wärmere Luftschicht, die durch unterschiedliche Bodenverhältnisse lateral verschieden aufgeheizt ist. An diesen wärmsten Stellen löst die Luftmasse (in Form von Blasen oder Schläuchen) ab und steigt nach oben, da sie leichter als kalte Luft ist. Die Luft muß dabei labil geschichtet sein. Der Durchmesser von Thermikblasen beträgt ca. 200-300 m. Die Aufwindgeschwindigkeit unterhalb der Wolkenbasis von Cumuluswolken liegt an guten Tagen in Deutschland bei bis zu 6 m/s. In Stammtischrunden hört man auch größere Zahlen ;-) Durchstößt eine Thermikblase das Kondensationsniveau, so bildet sich eine Cumulus- oder Quellwolke.
Trimmung
Herstellung des Kräfte- und Momentengleichgewichts am Flugzeug in einer über einen längeren Zeitraum beizubehaltenden Fluglage, zB. Horizontalflug. Um den Piloten zu entlasten soll die Haltekraft am Steuerknüppel gleich Null sein. Die Trimmung erfolgt mit Hilfe des Trimmruders oder eines Federtrimmers.
Transponder
Radarantwortsender (englisch für transmit/respond). Die Antwortsignale des Transponders ergänzen die Leuchtpunkte auf dem Radarschirm der Flugüberwachung mit bestimmten Angaben (zB. Höhe, Kennung).
Troika-Schlepp
Bezeichnung für eine spezielle Art des Flugzeugschlepps, bei der gleichzeitig drei Segelflugzeuge an einem Schleppflugzeug nach oben gezogen werden. Diese Attraktion bot der Aero-Club Zwickau bis vor ein paar Jahren noch traditionell zu unseren Flugplatzfesten. Leider haben wir keine drei gleichen Einsitzer mehr und können die Attraktion deshalb nicht mehr zeigen.
Trudeln
Flugzustand, bei dem sich das Flugzeug nach dem Überziehen steil nach unten bewegt und dabei schnell um eine Achse außerhalb der Längsachse rotiert. Die Beherrschung des Trudelns ist für jeden Piloten lebensnotwendig und wird in der Ausbildung trainiert.
Turbulenz
Luftunruhe bzw. Flugunruhe (Bockigkeit) in der Atmosphäre, die i.A. durch Wirbelbildung hervorgerufen wird. Man unterscheidet die dynamische (Luftreibung an Eroberfläche, Leewellen) und die thermische Turbulenz (Thermik).
Turn
Kunstflugfigur, bei der das Flugzeug aus dem Horizontalflug senkrecht nach oben gezogen wird, am oberen Punkt durch kräftigen Seitenruderausschlag 180° über die Fläche dreht und senkrecht nach unten stürzt und wieder abgefangen wird.
Uniform |
Überziehen
Steuerfehler des Piloten. Durch ziehen des Steuerknüppels wird der Anstellwinkel des Tragflügels so erhöht, daß der kritische Anstellwinkel erreicht wird, bei dem die Strömung am Tragflügel sich abzulösen beginnt. Beim Überziehen verringern sich Fluggeschwindigkeit und Ruderwirksamkeit. Wird das Überziehen nicht durch drücken des Steuerknüppels beendet, löst sich die Strömung am Tragflügel ganz ab und das Flugzeug sackt durch bzw. fällt ins Trudeln.
Victor |
Variometer
Gerät zur Anzeige der Steig- und Sinkgeschwindigkeit eines Luftfahrzeugs. Man benutzt Dosen-, Stauscheiben- und elektrische Variometer. Das Variometer ist das wohl wichtigste Instrument für den Segelflieger.
Whiskey |
Wolken
Ansammlung von Wassertröpfchen und/oder Eisteilchen, die aufgrund ihrer geringen Masse in der Luft schweben. Wolken entstehen überall dort, wo der in der Luft vorhandene Wasserdampf unter den Taupunkt abgekühlt wird (Kondensation). Dies geschieht in der Natur vor allem durch Hebungsvorgänge, wie thermische Konvektion, Aufsteigen an Hindernissen (Hügel, Gebirge) und Aufgleiten von wärmerer auf kältere Luft (Front).
X-Ray |
Yankee |
Zulu |
ZK
Gebräuchliche Abkürzung für „zu kurz“ – also eine Landung vor dem Lande-T. Totsünde. Wird beim Abfliegen mit massivem Punktabzug bestraft.